Politik
GDL-Chef Weselsky erklärt Verhandlungen für gescheitert!
Neuer Streik droht
GDN -
Als gestern die Verhandlungen zwischen der Bahn und der GDL, durch GDL-Chef Weselsky für gescheitert erklärt wurden, ging ein Aufschrei der Empörung durch Bevölkerung. Grund dafür war die Aussage, dass es sehr zeitnah zu erneuten Streiks der Lokführer kommen werde.
Als GDL-Chef Klaus Weselsky gestern die Verhandlungen mit der Bahn für gescheitert erklärte, ging ein Aufstöhnen durch die Republik. Den Grund dafür lieferte Weselsky gleich im Anschluss mit. Er gehe davon aus, das sehr zeitnah, vermutlich im Laufe der nächsten Woche mit den ersten Arbeitsniederlegungen zu rechnen sei. Er nannte das Angebot der Bahn eine Provokation, und verteidigte seine eigene Forderung von einer Wochenstunde weniger und 5% mehr Gehalt als durchaus real. seiner Aussage zu Folge gebe es Champagner für den Vorstand und Schwarzbrot fürs Zugpersonal. Er geht sogar soweit, und will alles aus den vergangenen 16 Tarifrunden zurück nehmen.
Die Bahn hingegen, dementierte dies und zeigte absolutes Unverständnis über den Abruch der Gespräche und dem damit wahrscheinlich werdenden Streik. eine Bahnsprecherin teilte mit das es sich um ein völlig konkretes und seriöses Angebotspaket handele, und es keinerlei Grund für den Abbruch der Gespräche gegeben habe. Zumal es, laut Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber, gute Fortschritte und Annäherungen geben hat. Man machte sich gegenseitige Zugeständnisse, und habe der GDL ein konkretes Angebot vorgelegt, über welches sie nun entscheiden muss. er sehe keinen Grund für erneute Streiks, so Weber. Die GDL hingegen erklärte die, für den 27 April in Frankfurt, angesetzte Verhandlungsrunde für hinfällig.
Das Bestreben der GDL ist es, für ihre sämtlichen Mitarbeiter im Zugverkehr, Tarifverträge durchzusetzen. Bisher galten diese nur für die Lokführer. Der Knackpunkt an dem die Tarifrunde gescheitert ist, sind die Rangier-Lokführer. Diese sollen, so die Bahn, geringer entlohnt werden als die Kollegen auf der Strecke. Dies macht Weselsky jedoch nicht mit und begründet dies mit dem Hinweis dass es ein zweites Berufsbild als "billiger Jakob" unter seiner Führung nicht geben werde. Zeitgleich verhandelt die Bahn mit der EVG der größten Gewerkschaft über neue Verträge. Der Sommer wird die Karten neu mischen wenn nur noch eine Gewerkschaft pro Betrieb verhandeln kann. Die GDL hat dagegen schon Verfassungsbeschwerde eingereicht.
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