Bestechungsskandal erschüttert BER-Verantwortliche

GDN - Eine neue Hiobsbotschaft erschüttert die BER-Verantwortlichen. Einem der Hoffnungsträger wird Bestechlichkeit vorgeworfen. Erhärtet sich der Verdacht, ist dies ein erneuter herber Rückschlag für die BER-Verantwortlichen.

. Die stehen im Moment unter einem großen Druck, da am Ende des Jahres vermutlich kein Geld mehr zur Verfügung stehen wird.
Wie aus zuverlässiger Quelle der dpa bekannt wurde, ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen Technik-Chef Joachim Großmann wegen Bestechlichkeit. Großmann ist für die Problemlösung der komplexen Entrauchungsanlage verantwortlich. Flughafenchef Hartmut Mehdorn geht von einer Summe von einer halben Million Euro aus. Eine Stellungnahme von Großmann war nicht möglich, da dieser nicht zur Verfügung stand.

Am Dienstag wurde der Fall von der Flughafengesellschaft publik gemacht. Das Unternehmen sprach von einem Verantwortlichen für die Auftragsvergabe, ohne Großmanns Namen zu nennen. Der Verdächtige soll von einem Auftragnehmer Vorteile gefordert haben, damit dieser den Auftrag bekommen sollte. Dies bestätigte auch die Staatsanwaltschaft Neuruppin. Ebenso wurden auch die Ermittlungen gegen einen leitenden Flughafenmitarbeiter "wegen Bestechlichkeit im geschäftlichen Verkehr" bestätigt.

Großmann, der zu dem Zeitpunkt noch Geschäftsführer einer Beratungsfirma gewesen ist, wird beschuldigt Preisabsprachen mit einem Mitarbeiter einer Bieterfirma getroffen zu haben. Sollten sich die Vorwürfe erhärten, wird Brüssel noch genauer prüfen, ob der Hauptstadtflughafen Ende des Jahres eine neue Finanzspritze erhalten kann. Denn Ende des Jahres wird, nach Aussage von Mehdorn, eine Finanzspritze nötig, da sonst kein Geld mehr zur Verfügung steht.